Brunnenbau A-Z

Alle relevanten Stichwörter zum Thema Brunnenbau finden Sie hier. Weitere Infos auch unter Brunnenbau.

  1. Abteufen
  2. Bohrgestänge / Bohrgerät / Bohrvefahren
  3. Cellulose
  4. Durchmesser
  5. Erfahrung
  6. Filterrohr
  7. Grundwassermessstellen
  8. Hydrogeologie
  9. Injektor
  10. Jetten
  11. Kessel
  12. Löschwasserbrunnen
  13. Marsh-Trichter
  14. Nachhaltigkeit
  15. Ökologie
  16. Physik
  17. Quarzkies
  18. Regenerierung
  19. Siebanalyse
  20. Ton
  21. Unterwassermotorpumpe
  22. Verrohrung
  23. Wasser
  24. X &Y
  25. Zement-Suspension

Abteufen

Das Wort Abteufen wird aus der bergmännischen Bezeichnung Teufe für „Tiefe“ hergeleitet. Im Brunnenbau wird mit diesem Begriff der eigentliche Bohrvorgang beschrieben. Abteufen bedeutet hier das Niederbringen einer Bohrung Mithilfe von Bohrgestänge und Bohrgerät in das Erdreich.
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Bohrgestänge /Bohrgerät / Bohrverfahren

Bohrgestänge und Bohrgerät sind die Arbeitsgeräte eines Brunnenbaufachbetriebes.
Für das Abteufen einer Bohrung stehen dem Brunnenbauer unterschiedliche Bohrgeräte, je nach örtlichen Gegebenheiten, Brunnengröße und Geologie, zur Verfügung,

Beispiele hierfür sind:

- Selbstfahrende Raupenbohrgeräte
- Bohr-LKW's
- Modular-Aufbaubare-Bohrgeräte, (Baukastenprinzip)
- Handbohrgestänge

Collage BohrgeräteDas Bohrverfahren richtet sich nach den geologischen Gegebenheiten, wie z.B. die zu erwartenden Bodenformationen (Fest- oder Lockergestein). Desweiteren sind die gesetzlichen Vorgaben zur fachgerechten Ausführung zu beachten, spezifische Auftragsvorgaben oder Kundenwünsche zu erfüllen. Beispiele für Bohrverfahren sind u.a. das direkte bzw. indirekte Spülbohrverfahren oder das Trockenbohrverfahren.
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Cellulose

Spülungszusätze auf Basis von Cellulose (pflanzlicher Rohstoff), die dem Bohrwasser / Spülungswasser hinzugefügt werden können. Dieser Zusatz bewirkt u.a., dass sich die Viskosität des Bohrwassers erhöht und somit die Austragsfähigkeit wasserbasischer Bohrspülungen verbessert wird.

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Durchmesser

Das Verhältnis vom Durchmesser der Bohrung und des dazugehörigen Durchmessers des Brunnens, entscheiden in ihrem Zusammenspiel über die zu fördernde Wassermenge. Dieser Faktor ist maßgebend zur bedarfsgerechten Planung Ihrer Brunnenanlage.
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Erfahrung

Die Erfahrung Ihrer Brunnenbaufirma ist unbezahlbar, denn Ihr Brunnenbauer kann je nach Region ggf. im Vorfeld und auch bei den Bohrarbeiten die geologischen und hydrologischen Verhältnisse einschätzen und entsprechend auf die verschiedenen Bodenverhältnisse reagieren.
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Filterrohr

Brunnenfilter werden im Grundwasserleiter verbaut. Das anstehende Grundwasser gelangt vorwiegend über kleine Schlitze durch das Filterrohr in den Brunnen. Abhängig von der Geologie und der Wasserdurchlässigkeit der Bodenformationen werden entsprechende Filterrohrsysteme verbaut, die sich in der Ausführung unterscheiden können, wie z.B. PVC-Filter mit entsprechender Schlitzweite, Kiesbelagfilter, Wickeldrahtfilter usw.
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Grundwassermessstellen

Grundwassermessstellen werden errichtet, um eine dauerhafte qualitative und quantitative Überwachung unseres Grundwassers zu gewährleisten. Es ist somit möglich, Wasserproben zu entnehmen oder den Grundwasserstand mithilfe eines Lichtlotes zu messen. Der Messstellenkopf ist wasserdicht entsprechend der einschlägigen DIN-Normen.  Der Ausbau erfolgt grundsätzlich oberflurig. Ein Unterflurausbau erfolgt nur in Ausnahmefällen, sofern sich z.B. die Messstelle in einer Verkehrsfläche befindet.
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Hydrogeologie

Der Begriff Hydrogeologie kommt aus dem griechischen und beschreibt die Wissenschaft / Forschung rund um das Grundwasser wie z.B.:
- Grundwasserneubildung
- Grundwassermanagement z.B. Ausweisung von Trinkwasserschutzgebieten
- Sanierung von kontaminiertem Grundwasser
- Hydrogeologische Beratung bei Bauvorhaben z.B. Grundwasserhaltungen
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Injektor

Mit einem Injektor fügt der Brunnenbauer dem Bohrwasser, sofern erforderlich  Zusatzstoffe hinzu. Hier spricht man von Spülungszusätzen wie z.B. Bentonit und Cellulose-Polymeren. Diese Zusätze dienen u.a. der Filterkuchenbildung sowie der Verbesserung der Austragsfähigkeit, um das Bohrgut / Bohrklein aus der Bohrung zu fördern.
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Jetten

Jetten beschreibt ein Verfahren welches u.a. bei Brunnenregenerierung -/ Sanierung zum Einsatz kommt. Hier werden über Wasserdruckimpulse Ablagerungen aus dem Filterbereich entfernt.
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Kessel

Kessel aus Edelstahl, Membrandruckkessel mit Gummiblase oder verzinkte Standkessel werden als Pufferspeicher bzw. Vorratsspeicher mit Druckschalter in Kombination mit einer Kreiselpumpe, Kolbenpumpe oder Unterwassermotorpumpe verbaut. Eine auf den Bedarf abgestimmte Kessel/Pumpenanlage schont die Pumpe durch Verringerung der Einschaltimpulse und hält Ihnen stets einen Vorrat an Brauchwasser bereit.
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Löschwasserbrunnen

Die Sicherstellung der Löschwasserversorgung ist gesetzlich verankert. So stellen z.B. Gemeinden eine, den örtlichen Verhältnissen angemessene  Löschwasserversorgung sicher. Sofern im Einzelfall bauaufsichtlich eine erhöhte Brandgefährdung festgestellt wird,  hat der Eigentümer selbst für eine ausreichende Löschwasserversorgung zu sorgen. Ein Teil dieser Versorgung kann ein Löschwasserbrunnen sein, sofern das öffentliche Trinkwassernetz nicht ausreichend Wasser zur Verfügung stellen kann.

Löschwasserbrunnen werden entsprechend der DIN 14022 ausgebaut und in drei Leistungsstufen nach Förderleistung eingeteilt:   
~Klein (400 bis 800 l/min)
~Mittel (800 bis 1600 l/min)
~Groß ( <1600 l/min)
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Marsh-Trichter

Mit dem Marsh-Trichter kann der Brunnenbauer die Viskosität / Tragfähigkeit des Bohrwassers überprüfen. Mit den gemessen Auslaufzeiten kann festgestellt werden, ob z.B. die Spülung überladen ist und kein Bohrgut mehr aufgenommen werden kann. Sofern sich die Tragfähigkeit während des Bohrvorgangs entscheidend ändert, können somit sofort entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
(Foto folgt)
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Nachhaltigkeit

Eine fachmännisch geplante und ausgeführte Brunnenanlage wie z.B. zur Gartenbewässerung, Feldberegnung, Wasserversorgung in der Landwirtschaft, ist im Vergleich zum Grundversorger, eine kostengünstige Alternative und schont  unsere begrenzten Trinkwasserressourcen nachhaltig.
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Ökologie

Unser Grundwasser ist wertvoll und schützenswert. Bei der Erstellung eines Brunnes ist daher besonders im Hinblick auf den Umweltschutz größte Sorgfalt zu tragen. Eine Zertifizierung nach  DVGW-Arbeitsblatt W 120 ist ein Qualitätsmerkmal für einen Fachbetrieb, bei dem Sie sicher sein können, dass alle Arbeiten von qualifizierten  und geschulten Mitarbeitern fachgerecht ausgeführt werden.
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Physik

Die maximale Ansaughöhe einer Pumpe, unabhängig von Bauart und Leistung, entspricht physikalisch gesehen unserem atmosphärischen Luftdruck.
Der Druck einer Wassersäule von 10,13 Metern über NN entspricht einem Luftdruck von ca. 1 Bar. Das bedeutet, dass eine Saugpumpe theoretisch Wasser aus 10,13 m Tiefe fördern kann, aber nach Abzug der Reibungsverluste eine Förderung von Wasser nur aus einer Tiefe von maximal 7-8 Metern möglich ist. Die Ansaughöhe ist nicht mit der Ausbautiefe des Brunnens gleichzusetzen. Sie bezieht sich lediglich auf den Grundwasserstand im Brunnen.
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Quarzkies

Gewaschener und gesiebter Quarzkies wird im Brunnenbau als Filterkies eingesetzt und im Ringraum zwischen Filter und Bohrlochwand geschüttet. Der Kies wird mit der entsprechenden Schüttkorngrösse auf die Filterrohr-Schlitzweite abgestimmt und schützt den Brunnen vor Versandung und vorzeitiger Alterung. Desweiteren wird durch die fachgerechte Filterkiesschüttung die Förderleistung des Brunnens erhöht.
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Regenerierung

Die Brunnenregenerierung beschreibt einen Vorgang zum Entfernen von  leistungsmindernden Ablagerungen aus einem Bohrbrunnen. Ziel einer Brunnenregenerierung ist es, nicht nur die optisch sichtbaren inneren Verunreinigungen, sondern vor allem die, hinter der Verrohrung, in der Filterkiesschüttung liegenden, gegebenenfalls durch Oxidation entstandenen, äußeren Ablagerungen zu entfernen und die Leistungsfähigkeit des Brunnens wieder herzustellen.
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Siebanalyse

Die Siebanalyse dient der Ermittlung der Korngrößenverteilung von Schüttgütern. Im Brunnenbau wird dieses Verfahren zur Kennwertbestimmung von Korngrößen aus Bohrproben angewandt. Die Auswertung der daraus resultierenden Sieblinie hilft dem  Brunnenbauer beim fachgerechten Ausbau des Bohrbrunnens.
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Ton

Tonböden sind aufgrund des geringen Porenvolumens nicht geeignet, um einen funktionsfähigen Brunnen in diesen Bodenformationen auszubauen. Diese Bodenart gilt als wasserundurchlässig. Ton ist aber dennoch für den Brunnenbau unverzichtbar. Tonkugeln oder Tonpellets  werden eingesetzt um Ringräume im Bohrloch abzudichten. Dieses dient zum Einem dazu, unterschiedliche Grundwasserleiter voneinander zu trennen oder dafür zu sorgen, dass keine  Schadstoffe von der Erdoberfläche in das Grundwasser gelangen.
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Unterwassermotorpumpe

UnterwassermotorpumpeDie Unterwassermotorpumpe wird direkt im Brunnen verbaut. Vorteil einer U-Pumpe ist u.a. dass diese auch eingesetzt werden kann, wenn der Grundwasserspiegel mehr als 8 Meter GOK (Geländeoberkante) beträgt. Durch den direkten hängenden Einbau ins Grundwasser benötigt eine U-Pumpe im Verhältnis zu einer Saugpumpe weniger Energie zur Förderung von Grundwasser. Ein weiterer Vorteil dieser Pumpe ist die direkte Kühlung des Motors durch das umströmende Grundwasser und der geräuscharme Betrieb.
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Verrohrung

Ein Bohrbrunnen kann verrohrt oder als offene Bohrung erstellt werden. Bei einer verrohrten Bohrung übernehmen Stahlrohre die Sicherung der Bohrlochwandung, Bei einer unverrohrten Bohrung übernimmt diese Funktion die Bohrspühlung. Zur Erstellung einer verrohrten Bohrung wird eine sogenannte Doppelkopf-Bohranlage benötigt, d.h, dass der Spühlkopf des Bohrgerätes gleichzeitig das eigentliche Bohrgestänge und die im Durchmesser größere Schutzverrohrung aufnehmen und niederbringen kann.
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Wasser

Wasser (H2O) das Element des Lebens. Üblicherweise ist Ziel jeden Brunnens, Wasser zu fördern. Sei es zum Trinken, für die Gartenbewässerung, als Brauchwasser oder für die Löschwasserversorgung.
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X &Y

Mit den X und Y Koordinaten werden z.B. Leistungspumpversuche in Diagrammen dargestellt. Protokollarisch erhält man so Informationen über die Förderleistung des Brunnens und die Absenkung des Grundwasserspiegels im Betrieb. Mit diesen Informationen ist es möglich, eine optimal ausgelegte Pumpenanlage zu installieren.
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Zement-Suspension

Zement-Suspension wird im Brunnenbau eingesetzt, um den Ringraum zwischen Rohr und Bohrlochwand zu verfüllen. Die Zement-Suspension dient u.a. auch dazu Brunnen zurückzubauen und somit abzudichten.
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